Stolpersteine – Steine, die uns gedanklich ins Stolpern bringen, zum Innehalten und Erinnern bewegen.
Ins Leben gerufen wurde das Stolpersteinprojekt 1995 durch den Kölner Künstler Gunther Demnig. Es sind kleine, goldene Gedenktafeln ca. 10cmx10cm aus Messing, welche zwischen die Pflastersteine verlegt werden. Man findet sie an Wohn- oder Aufenthaltsorten von Menschen, welche während der Zeit des Nationalsozialismus vertrieben, verfolgt, deportiert und ermordet wurden. Auf ihnen sind der Name des Bürgers, sowie der Geburtstag, das Datum der Deportation und der Ermordung angegeben.
Die Stolpersteine werden ausschließlich mit privaten Spenden über Patenschaften finanziert. Inzwischen gibt es mehr als 61.000 Stolpersteine in 22 europäischen Ländern. In all diesen Ländern wurden Menschen Opfer der Nationalsozialisten. Die Stolpersteine sind ein „Gedenkbuch der besonderen Art“. Denn solange man sich an die Namen der Menschen erinnert, werden sie nie vergessen sein.
Was treibt uns an?
Jungen Menschen wird oftmals ein Desinteresse an Politik und auch Vergangenheit unterstellt.
Dies sehen wir entschieden anders!
Unsere Vergangenheit hat uns geholfen, die zu werden, die wir sind und die Politik trifft wesentliche Entscheidungen für unsere Zukunft. Das Projekt der Stolpersteine verbindet beides – die Erinnerung an das Verbrechen des Nationalsozialismus und stellt gleichzeitig eine Mahnung an die Gesellschaft und Politik dar. Denn auch heute gibt es Kriege und Verbrechen an den Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe, ihres Glaubens, ihrer Sexualität oder auch ihres Geschlechtes. Wir können unsere Zukunft nur mitgestalten, indem wir uns aktiv erinnern und beteiligen.
Wie Sie helfen können
Das Stolperstein-Projekt liegt unserem Kurs sehr am Herzen. Dies ist jedoch erst der Anfang – durch Ihre finanzielle Unterstützung und das Engagement der Schülerschaft und Mitmenschen wird dieses Projekt weiter wachsen. Werden auch Sie Teil der mittlerweile europaweiten Stolperstein-Bewegung. Gemeinsam können wir uns über das Projekt Stolpersteine hinaus entwickeln. Sammeln wir genug Spenden, setzen wir weitere Projekte zum Gedenken an die Verfolgten des Nationalsozialismus um.
Bitte unterstützen Sie unser Projekt mit einer Spende* auf unser Spendenkonto bei der Sparkasse Worms-Alzey-Ried.
DE 04 5535 0010 0022 2712 59
Sie können dieses Projekt aber auch anderweitig unterstützen. Indem die Steine gereinigt, gepflegt und vor Vandalismus geschützt werden, werden sie lange erhalten bleiben und uns in der Hektik des Alltages zum Stolpern und Innehalten verhelfen. Wir bedanken uns von Herzen bei allen, die sich gemeinsam mit uns erinnern und gedenken.
* Leider dürfen wir rechtlich keine Spendenquittungen ausstellen. Wir bitten um Ihr Verständnis. Damit Ihre Spende eindeutig zugeordnet werden kann, muss der Verwendungszweck "Spende Stolpersteinprojekt" enthalten.
Wir sagen Danke!
Aufgrund der umfassenden Recherche von Karl Heinz Andresen, Friedemann Hofmann und deren Team hatte unser Leistungskurs eine hervorragende Grundlage für den Start unseres Stolperstein-Projektes. Sie erarbeiteten einen grandiosen Flyer, auf dem wir unsere Recherchen aufgebaut haben.
Zudem beehrten sie uns mit mehreren Besuchen an unserer Schule. In den persönlichen Gesprächen erfuhren wir viele spannende Geschichten rund um die Entwicklung des Flyers und erhielten weitere wertvolle Tipps und Quellen. Für das umfassende Engagement und das Interesse an unseren Projekt bedanken wir uns von Herzen und wünschen dem Team alles Gute.
Neues:
21.8.2022
Cocktails für Stolpersteine
Eine Bitte um Spenden, aber auch ein Angebot für Gespräche.
21.8.2022
Cocktails für Stolpersteine
Als unser Projekt Stolpersteine in Wörrstadt geboren wurde, war uns besonders wichtig, dass die Kommunikation mit den Menschen aus Wörrstadt und Umgebung ein großer Teil unserer Arbeit sein wird. Wir wollen an die Verfolgten Menschen gedenken und ihnen ein Teil ihres Gesichtes wiedergeben. Dafür nutzten wir die Gelegenheit des Sommerfest der GFG 2022. In Eigenregie organisierten wir einen Stand, entwarfen delikate Cocktails und beschrieben Plakate, die über die Verfolgten und unser Stolpersteinprojekt informieren sollten. Nach einer Menge Planung, hatten wir es geschafft und standen mit Tatendrang an unserem Stand auf dem Sommerfest. Unsere Mühe hatte sich ausgezahlt, wir hatten die Möglichkeit mit den Besuchenden ins Gespräch zu kommen und diese für das Thema zu sensibilisieren. Außerdem nahmen wir durch den Verkauf der Cocktails erste Gelder für die Realisation der Stolpersteinverlegung ein. Für die tollen Gespräche und die großzügige Unterstützung möchten wir uns bei allen Besuchenden bedanken. Dank Ihnen wird ein Teil der Geschichte wiederbelebt und die schrecklichen Verbrechen der Nationalsozialisten nie vergessen. Wir freuen uns auf weitere Veranstaltungen dieser Art und hoffen Sie bald bei der Verlegung der Stolpersteine wiederzusehen.
26.12.2022
Ausstellung am Tag der offenen Tür
Schüler erwecken Geschichte zum Leben: Ausstellung an der Schule enthüllt Schicksale von Verfolgten
26.12.2022
Ausstellung am Tag der offenen Tür
Unser Projekt „Stolpersteine“ ist unserem Kurs sehr wichtig, denn wir wollen an die schlimme Zeit des Nationalsozialismus und seine Verbrechen erinnern, aber vor allem an die Menschen und ihr Leben gedenken. So wurde am 26.11.2022 unser alljährlicher Tag der offenen Tür veranstaltet, an welchen wir Informationen über die Juden und ihr damaliges Leben ausstellten. Hierbei ging es darum, an die Existenz der Juden ganz lokal, nämlich in Wörrstadt selbst, zu erinnern. Die Ausstellung handelte von ihren Geschäften, Friedhöfen in Wörrstadt und Rommersheim und die Auswirkungen, die die Menschen in Wörrstadt selbst, direkt erlitten. Das wichtigste war, dass hier vor allem Namen genannt wurden und die zusammengetragenen Informationen auch einen kleinen Einblick in das Leben der Familien liefern konnten. Denkt man an diese Zeit, dann hört man meist ausschließlich von den großen, bekannten Städten, doch zu erfahren was mit den Menschen in dem Dorf passierte, in welchem wir heute zur Schule gehen, ist eine tiefgreifende Erfahrung die sehr viel Nähe und Betroffenheit in uns auslöste. Unter anderem wurde von der Brutalität, mit welcher die Juden vertrieben und ihr Besitz zerstört wurde, berichtet. Ihre Möbel wurden mit Äxten zerstört und ihre Geschäfte und Wohnungen blieben ebenso nicht verschont. Die Synagoge in Wörrstadt wurde geplündert und verwüstet und einiger Besitz verbrannt. All dies passierte während der Reichspogromnacht 1938 in Wörrstadt selbst, ausgeführt durch Männer der SS und SA sowie einige Zivilisten. Diese Ausstellung wurde großzügiger Weise von Karl Heinz Andresen, Friedemann Hofmann und ihren Kollegen für uns zur Verfügung gestellt, sodass wir diese wichtigen Informationen auch an unserer Schule verbreiten konnten. Davor wurde sie bereits von ihrem Team in der wörrstädter Kirche ausgestellt. Wir konnten die Rollups schon am Vortag zusammen mit Herrn Hofmann abholen und an unserer Schule aufbauen. Es waren immer mehrere Person unseres Kurses an der Ausstellung, um Fragen der Besucher zu beantworten und Auskunft liefern zu können. Wir sammelten Spenden und konnten dank Ihrer Hilfe einiges für dieses Projekt einnehmen, hierfür bedanken wir uns sehr! Es liegt uns sehr am Herzen dieses Projekt auch weiterhin voranzutreiben, wobei der Tag der offenen Tür dafür eine gute Möglichkeit darstellte. Es stand vor allem der humane Aspekt im Vordergrund, denn Deportationen und Gewalt, ausgelöst durch das NS-Regime, passierten in ganz Deutschland, egal wie klein das Dorf war, alle Juden waren betroffen. Diese Menschen führten alle normale Leben, hatten Familie, gingen zu Sportvereinen, zur Arbeit oder an die Schule. Vor allem diese Aspekte sind wichtig, wenn wir an die damalige Zeit gedenken wollen. Wir dürfen diese Menschen nicht in Vergessenheit geraten lassen.